Zurück zu den Wurzeln: Stift & Papier

Stift und Papier closeup

Matt Gemmell hat mich mit seinem Blogpost zum Thema Schreiben mit der Hand auf die Idee gebracht, doch vielleicht auch einmal ein Experiment zu starten. Die Handschrift gerät nämlich immer mehr ins Hintertreffen, es wird Zeit diese wieder zu beleben.
Zumindest bei mir ist es so, dass ich außer für Unterschriften oder eventuell Paketaufkleber kaum noch mit Stift und Papier schreibe. Das ändere ich hiermit und habe diesen Blogpost von Hand auf einen Zettel verfasst und erst anschließend in eine elektronische Form gebracht um das Geschriebene auf meinen Blog zu bringen.

Das ich nicht nur leere Versprechungen hier schreibe, hier der Beweis.

Ich muss allerdings zugeben, das die Ideen-Sammlung und der erste grobe Entwurf in elektronischer Form entstanden ist, denn mir ist, als ich den Artikel gelesen habe, spontan so viel eingefallen, das ich ganz automatisch mein iPhone aus der Tasche gezogen habe und die ersten Gedanken in Drafts niedergeschrieben habe.
Trotzdem ist die endgültige Form so wie sie jetzt hier zu lesen ist, komplett mit Stift und Papier entstanden.

Wie lange es her ist als ich das letzte Mal wirklich handschriftlich etwas verfasst habe, kann ich gar nicht mehr genau sagen. Ich meine damit nicht eine kurze Notiz oder ein bis zwei Sätze, ich meine einen längeren Text, Brief oder ähnliches. Soweit ich mich erinnern kann, ist das denke ich ca. 6-7 Jahre her. Eine lange Zeit. Das Schreiben mit der Hand verlernt man zwar nicht, aber wirklich schön und leserlich schreiben kann ich auch nicht mehr. Das ging früher mal besser. Um das Experiment hier aber durchzuführen, bin ich gezwungen nicht zu kritzeln sondern zumindest versuche ich leserlich zu schreiben, einfach weil ich den Beweis ja hier veröffentliche als Scan zeige.

Stift, Papier und die Elektronik dazu

Es geht schon bei den einfachsten Mitteln los, einen ordentlichen Stift, außer die Standard Kugelschreiber haben wir nicht wirklich im Haus. Auch schönes Papier oder ein Notizblock, der zwar vorhanden ist, aber kariert ist und somit zum schreiben nicht wirklich schön zu gebrauchen. Also für richtig schönes Schreiben ist erst einmal nichts vorhanden.
Die Motivation ist aber da, hier einen schönen Fineliner oder Gelschreiber und auch ein schönes Notizheft zu kaufen, um das auch in Zukunft immer mal wieder durchführen zu können. Wer weiß, vielleicht verfasse ich ja demnächst meine Ideen fürs Bloggen wieder von Hand und schreibe öfter mal etwas auf Papier.

Etwas merkwürdig ist es aber doch, über Stift und Papier zu schreiben und das alles für ein elektronisches Medium zu erstellen. Dabei fasziniert mich das Schreiben schon länger, vielleicht der Tatsache geschuldet, dass ich so gut wie alles elektronisch schreibe und erledige. Mal schnell eine Notiz – iPhone raus und los tippen. Eine Idee und erster Entwurf für einen Blogpost – ebenfalls iPhone oder iPad raus und dort schreiben. An “normalen” Schriftverkehr gar nicht zu denken, Kündigungen oder sonstige Dokumente werde ich aber auch weiterhin in elektronischer Form verfassen und anschließend ausdrucken.

Mal sehen was die Zukunft so bringt, Blogs über “analoges” Schreiben gibt es eine Menge und auch gute Tipps wie man seine Handschrift wieder etwas schöner machen kann. Ich werde das Experiment auf jeden Fall fortführen und immer mal wieder einen handschriftlichen Blogpost hier dazu veröffentlichen. Erst einmal werde ich aber wieder versuchen zu lernen in der guten alten und wunderschönen Schreibschrift zu schreiben, dass kann ich nämlich überhaupt nicht mehr.