R.A.M. - Ein kurzes Review

Seit ein paar Stunden steht das neue Daft Punk Album “Random Access Memories” als Stream in iTunes zum anhören bereit, bevor es offiziell am Freitag zum Verkauf angeboten wird.

Als Daft Punk Fan konnte ich natürlich nicht widerstehen und habe die kompletten 114 Minuten im Stream durch gehört. Hier möchte ich nun eine kurze Bewertung dazu schreiben. Das Album wurde ja lange erwartet und ist, abgesehen vom Tron Soundtrack, das Erste Studioalbum der 2 Franzosen seit 2005.

Random Access Memories (R.A.M.) stellt einen kompletten Kontrast zum ersten Album Homework dar. Homework und die früheren Alben kann man eher als einen Kommentar zur Disco/Funk Bewegung sehen welche aber deutlich moderner klangen. R.A.M. hingegen sehe ich eher als Teil dieser Bewegung. Die vielen Anteile von Funk, Disco, Italo-Disco, Jazz und den elektronischen Klängen verleihen dem Album eher etwas “menschliches”. Das Album wirkt realer, nicht so sehr aus dem Computer.

Daft Punk hat mit den verschiedensten Künstlern auf dem Album zusammen gearbeitet um einen komplett anderen Sound ihrer Musik darstellen zu können.

R.A.M. ist ein Disco-Revival Album. Unter dem Namen Nu Disco schwirrt das alte Disco-Genre aus den 80ern mit neuen Klängen ja schon eine ganze Weile wieder herum. Das neue Genre klingt aber weniger nach Software/Midi-Klängen und legt den Fokus auf Live-Mitschnitte. Das Album klingt frisch und anders und ist durchaus auch Massentauglich.

Der Titel “Giorgio by Moroder” ist mal etwas Anderes und stellt eine Art Interview dar, welches sich durch den kompletten Song fortsetzt. Get Lucky sollte ja den meisten schon bekannt sein, passt perfekt in das Album und klingt für mich in der Album Version besser als der bisher bekannte Radio-Edit. Fragments of time klingt ein bisschen nach Fleetwod Mac, auch wenn der Vergleich natürlich für einen Fleetwood Mac Fan gewagt ist. Doin' it right ist eine Zusammenarbeit mit Panda Bear und passt irgendwie nicht auf das Album. Die Vocals zu Instant Crush kommen von Julian Casablancas von The Strokes und klingt eher wie typsicher 80er Sound. Desweiteren ist mit Beyond ein eher Jazz-lastiger Titel auf R.A.M.

Ingesamt klingt alles aber sehr nach Disco und mit Get Lucky wurde sicherlich der richtigen Titel für die erste Single-Auskopplung gewählt.

Daft Punk bringt mit dem Album endlich mal wieder einen anderen frischen Sound in die Mainstream-Musik der für mehr Abwechslung sorgt. Außerdem erwarte ich ein paar großartige Remixe in naher Zukunft. Hier steckt viel Potential.

Klare Kaufempfehlung!