Den Dienst Komoot in Form der iOS App hatte ich schon sehr lange auf meinem Telefon installiert, in den Empfehlungen zu Touren auch immer mal wieder gestöbert aber nie genauer damit beschäftigt.
Am Wochenende habe ich mir dann mal die Zeit genommen, wenn man Urlaub hat kommt man tatsächlich auch mal zu so etwas, und den Dienst genauer angeschaut. Am Rechner auf der Webseite habe ich nach einer Tour gesucht die mit dem Mountainbike zu bewältigen und in meiner Nähe ist.
Leider wurden mir direkt vor der Haustür wenig Touren angeboten aber ein paar haben sich dann doch gefunden. Also Tour kopiert, den Start- und Zielpunkt etwas angepasst und auf dem Smartphone als “Offline verfügbar” gemacht. Schließlich führt die Route auch an abgelegenere Stellen, daher ging ich auch Nummer sicher und habe die praktische Funktion der App benutzt.
Packen
Das Wetter hat mir heute früh erst einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht, es zog nämlich ein Gewitter mit kräftigem Regen auf. Gegen Mittag aber verzogen sich endlich die Wolken und die Sonne spitzelte wieder etwas heraus. Den Rucksack gepackt mit einem kleinen Snack, Wasserflasche und Windstopper der auch als leichter Regenschutz dient, sollte es noch einmal anfangen.
Das iPhone, die Apple Watch sowie das Headset waren bereits voll geladen. Da ich nicht wusste wieviel Strom die App benötigt habe ich sicherheitshalber noch meine kleine Powerbank eingepackt. Es hat aber ohne Probleme bis zum Schluss gereicht ohne Powerbank. Bei einer 4 Stunden Tour allerdings hätte ich diese mit Sicherheit benötigt.
Navigation funktioniert
Das Headset hatte ich die ganze Zeit auf unter dem Helm, was nicht gestört hat. Musik hatte ich absichtlich nicht an, ich wollte ja die Natur geniessen. Es war aber eingeschaltet und Komoot sollte mein Navi dazu sein.
Nach kurzer Eingewöhnung, die Abbiege-Hinweise kommen teilweise etwas zu früh, ging das dann wirklich prima und ich musste auch selten bis gar nicht auf das Telefon und die Karte dazu schauen. Wenn ich mal wissen wollte wie weit es noch bis zum nächsten Abbiege-Punkt ist, hat ein Blick auf die Uhr mit der Komoot App im Vordergrund vollkommen ausgereicht.
Das funktionierte wirklich alles zuverlässig zusammen, wenn man sich einmal an das Audio gewöhnt hat. Ich hatte wie eben geschrieben am Anfang ein paar Probleme die korrekte Abzweigung zu finden, da ein “Jetzt links abbiegen” teilweise 100m zu früh kam. Die 100 Meter hören sich erst einmal nicht viel an, doch wenn man auf dem Single Trail langsam unterwegs ist, dann sind das schon ein paar Sekunden.
Die Aussprache läuft via Siri, versteht man sehr gut.
Strecke
Ich hatte mir ja absichtlich eine “Mittelschwere Strecke” herausgesucht. Da ich einen Trail lange nicht gefahren bin wollte ich nicht gleich übertreiben und außerdem wusste ich nicht, was Komoot als Mittelschwer einschätzt. Ich kann aber nach der Tour sagen das Mittelschwer für mich wirklich gut zu bewältigen ist. Die Streckenführung brachte mich an Punkte direkt in meiner näheren Umgebung die ich seit ich hier wohne noch nie besucht habe. Das war schon erstaunlich, welche kleinen Feld- und Wiesenwege hinterlegt sind.
Der “Lechtrail” dann direkt am Lech war natürlich das Highlight, weil es wirklich direkt am Lech, teilweise nur 2-3 Meter daneben auf sehr schmaler Strecke entlang ging. Teilweise etwas zugewachsen und man musste sich öfter mal ducken, aber dank Helm auf dem Kopf ist alles heil geblieben. Bei zwei kleinen Hindernissen musste ich allerdings absteigen, da durch Wind oder Unwetter Bäume auf dem Weg lagen die, für mich, nicht überfahrbar waren. Das war mir dann doch zu gefährlich.
Insgesamt waren es dann knapp 42km die ich in etwas über 2 Stunden zurückgelegt habe. Also durchaus sehr schnell für eine Gelände-Strecke. Hier hat Komoot mit über 3 Stunden kalkuliert am Anfang, was mit über 50% weit drüber lag.
Morgen ist dann erst einmal Fahrrad putzen angesagt, durch den Regen waren die Trails natürlich schön matschig und viele Pfützen gab es auch noch. Hat aber riesigen Spaß gemacht und wird mit Sicherheit nicht meine letzte mit Komoot geplante Route gewesen sein.
Die Tour kann auch dirent bei Komoot eingesehen werden.
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