Sessions - Yoga für Läufer

Die App Sessions hatte ich bereits im letzten Jahr entdeckt, in Version 1 war sie allerdings sehr eingeschränkt nutzbar, machte aber schon eine guten Eindruck. Nachdem ich aber die Workouts ein- bis zweimal durchgeführt hatte, verschwand die App irgendwie wieder aus meinem Fokus und ich widmete mich wieder meiner bewährten Yoga Studio App, die ich schon sehr lange und gerne benutze.

Nun ist seit wenigen Tagen Version 2 von Sessions erschienen und dank des Hinweises der Entwickler, dass sich einiges getan hat, wieder auf dem Schirm und ich musste natürlich gleich mal probieren wie die Sessions so sind.

Abo oder kein Abo

Gleich vorweg, ich nutze im Moment die App noch ohne Abo, da sich wie oben beschrieben seit knapp einem Jahr an der App gar nichts getan hatte – zumindest in der Version für den App Store – bin ich erst einmal vorsichtig wie es da nun weiter geht und in welcher Regelmäßigkeit. Das Angebot für Early Birds welches mir angeboten wird ist mehr als fair, trotzdem übe ich noch Zurückhaltung.

Da es ja seit geraumer Zeit normal ist das Entwickler auf Grund von laufenden Kosten auf das Abo-Modell setzen und Einmalkäufe, gerade bei Sport-/Yoga-Apps nicht mehr existieren, kommt man, um ein Abo nicht herum wenn man das volle Programm nutzen möchte. Trotzdem lassen sich einige Sessions auch ohne Abo durchführen. Die Preise für das Jahres-Abo halte ich im Vergleich zur Konkurrenz aber für fair und durchaus einen Blick wert.

Vielfalt

Im Unterschied zu Yoga Studio bei der er es 2-3 Workouts für Läufer gibt, fokussiert sich Sessions im Moment nur auf Läufer und bietet hier eine Vielzahl an verschiedenen Übungen. Das geht von Workshops, Shorties, bis zu den Singles bei denen nur bestimmte Körperteile trainiert werden können.

Auch einige Workshops sind in der nicht-Abo-Variante bereits verfügbar, wenn man die Session 1 der verschiedenen Schwierigkeitsgrade absolviert hat. Da ich Yoga schon ein wenig praktiziere bin ich bei Intermediate eingestiegen und das ist gut machbar.

Personal Coach

Ebenfalls wird ein Coach angeboten, der sich wohl anpasst nachdem man ein paar Rahmenparameter festgelegt hat. So etwas gibt es ja auch in anderen Fitness-Apps, mangels Abo konnte ich diesen aber noch nicht ausprobieren. Was aber auffällt, die Macher von Sessions scheinen außer Running weitere Sportarten anzupeilen und man kann in der App unter anderem für z.B. Fußball, Klettern, Golf, Rennrad, Ski, Tennis oder Triathlon, etcetera stimmen.

Deutsche Sprecher

Die Anzahl der verschiedenen Sessions ist wirklich gut und es sollte für alle Yoga-Stufen etwas dabei sein. Besonders gut gefallen mir die kurzen Pre-Run Sessions und auch die Post-Run Übungen. An lauffreien Tagen habe ich nun schon die Session 1 sowie Psoas & Beine ausprobiert. Alle Sessions sind in Deutsch gesprochen und mit ruhiger Stimme. Das unterscheidet die App schon mal von 90% der anderen, denn hier wird meist in English gesprochen, oder aber die Übungen so schlecht erzählt das es keinen Spaß macht. Dann gibt es noch die Gruppe der Apps bei denen das gesprochene fast hektisch wirkt – nicht mein Ding.

Musikalisch geht noch was

Zu Beginn der Sessions fängt eine Musik an zu spielen, die grundsätzlich gut dazu passt, allerdings schwankt das Absenkung dieser wenn gesprochen wird doch sehr und auch kommt es einem ab und zu so vor als würde plötzlich keine Musik mehr laufen. Wenn man nicht ständig aufs Gerät schaut, könnte man manchmal denken die App hat sich kurz pausiert. Das könnte meiner Meinung mach besser gehen. Auch sind die Musikstücke ziemlich kurz und würden vielleicht besser passen wenn diese ohne Pause zum nächsten Song wechseln, vielleicht mit Fade-In/Out.

Ende der Sessions ungewohnt

Wie bei den meisten Yoga-Sessions – anderer Apps – wird meist im Shavasana beendet. Das ist auch hervorragend zum runterkommen, allerdings könnte am Ende ein Gong oder zumindest eine deutlichere Ansage erfolgen das die Session zu Ende ist. Beim ersten Mal lag ich denke ich locker noch 2-3 Minuten bevor ich dann doch mal aufs Handy geschaut habe was los ist. Passt natürlich gerade bei so einer Ruhehaltung nicht wirklich.

Wunschliste

Die Verbindung zu Apple Health fehlt mir irgendwie noch, so dass absolvierte Workouts direkt in die Health Datenbank als Workout geschrieben werden. Ansonsten wird sich hier sicherlich noch einiges finden, aber wie gesagt ist Version 2 ja erst vor wenigen Tagen erschienen, mal sehen was die Entwickler hier noch so liefern.

Empfehlung?

Ich werde die App die nächsten Tage noch ausgiebig testen und dafür meine Yoga Studio App links liegen lassen ummmir ein endgültiges Urteil zu erlauben. Auch würde mich die Roadmap interessieren bevor ich ein 12-Monats Abo abschließe um nicht wieder ein Jahr auf Bugfixes oder neue Festures Sessions warten zu müssen.

Ob Yoga für euch was ist müsst ihr natürlich selbst entscheiden, mir tun die Übungen durch die einseitige Belastung des Laufens aber sehr gut und sorgen für Ausgleich. Solltet ihr sowieso schon einmal überlegt haben für etwas Ausgleich zu sorgen, dann schaut euch Sessions auf jeden Fall mal an.