Dienstliche Nutzung sozialer Netzwerke

Da meine Schulzeit ja schon eine Weile her ist, war mir gar nicht bewusst, wie intensiv Facebook mittlerweile auch zu solchen “dienstlichen Zwecken” genutzt wird. Denn nichts anderes ist der Austausch von Hausaufgaben, Noten, etc. und genau das scheinen viele Lehrer via Facebook mit ihren Schülern zu praktizieren. Dazu hat gestern das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg eine Handreichung zum “Einsatz sozialer Netzwerke an Schulen” herausgegeben herausgegeben.

Meiner Meinung nach ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Im beruflichen Umfeld ist es vom Arbeitgeber meist auch untersagt betriebliche Internas in sozialen Netzwerken zu “veröffentlichen”. Auch ein Post in einer privaten Gruppe ist eine Veröffentlichung. Netzwerke wie Facebook haben nämlich laut AGBs dann das Recht an diesem Eintrag erworben.
Daher finde ich es richtig und sinnvoll das in sensiblen Bereichen auf Datenschutz geachtet wird. Dokumente, Noten und sonstige Schülerdaten gehören nicht in soziale Netzwerke.

Trotzdem gehört eine ordentliche Medienerziehung in den Unterricht, um den Umgang mit diesen sozialen Medien zu lernen und richtig anzuwenden. Wenn jemand privates teilt und meint dies auf z.B. Facebook zu tun, dann soll er das tun, allerdings gehören dort keine sensiblen Daten hin.
Sicherlich haben es die Schulen heutzutage nicht leicht, Gelder fehlen um eine ordentliche IT-Infrastruktur zu schaffen. Hier sollte man ansetzen und evtl. je Bundesland oder auf einer Ebene höher Geld und auch Wissen zur Verfügung stellen um geeignete Kommunikationswege zu schaffen.
Der Vorschlag die Daten in Zukunft nur noch via E-Mail die verschlüsselt ist auszutauschen ist sicherlich der beste Vorschlag den ich seit langem dazu gelesen habe, allerdings bezweifle ich das die meisten Lehrer und auch Schüler in der Lage sind das sinnvoll zu nutzen. Denn meist fehlt das Wissen und auch eine Person die sich um die Pflege einer solchen PKI kümmert.

Die Aufregung über diese Handreichung macht das Thema noch brisanter, denn anscheinend sind sich immer noch nicht genügend Menschen bewusst darüber, was mittlerweile alles über uns gespeichert ist und von beliebigen Konzernen/Geheimdiensten verwendet werden kann.