Zwischen dem Verlegen von Teil 1 und dem finalen Teil 2 sind nicht nur hier im Blog einige Monate vergangen, sondern auch während der Ausführung. Im Januar haben wir den ersten Teil verlegt weil das Wetter so gut war und der Zeitpunkt zum verlegen in der Bauphase perfekt gepasst hat. Wir mussten aber für den zweiten Teil bis in den August warten. Der Bericht dazu kommt nun noch einmal später, weil wir mittlerweile durch den Umzug und viele andere Dinge die halt so anfallen fest eingebunden waren.
Im ersten Teil habe ich schon mal das Vorhaben komplett beschrieben, darauf werde ich hier jetzt nicht noch einmal eingehen.
Die Planung zu unserer Lösung mit dem RGK kann man im Detail im Trenchplaner betrachten. Es geht also im zweiten Teil um die Teilstücke A-E.
Nach dem wir einen Baggerfahrer organisiert hatten mit einer ausreichend großen Schaufel konnte es am Freitag in der früh gleich losgehen mit dem Aushub. Bedingt durch die Grundstückssituation war das eine knappe Sache, denn wir hatten wenig Platz dafür und es fällt ja bekanntlich einiges an Aushub ab, wenn man so tief und breit gräbt.
Den Plan haben wir mit dem Baggerfahrer im Detail besprochen und ihn dann machen lassen, er hat die Erfahrung und wusste schon wie und wo er anfangen muss damit das klappt.
Bei allen Bildern muss man dazu erwähnen das wir “nur” auf ca. 120cm-140cm Tiefe ausgehoben haben, dann auf das finale Grundstück noch einmal 50-60cm Erde oben drauf kommen und wir somit bei einer Tiefen von knapp 2m sind. Was laut Trenchplaner dann wirklich ausreichend sein sollte.
Suchen und finden
Einen Tag vor dem Aushub habe ich alles abgemessen und mit Holzlatten markiert, sowie Markierungsspray auf der Erde verwendet, damit sich der Baggerfahrer vorstellen konnte wie das auszusehen hat.
Schwierigkeiten und erste Probleme gab es gleich zu Beginn, nachdem die Schaufel ein Regenrohr erwischt hat, welches zur Zisterne geht und eigentlich 50cm weiter weg liegen sollte.
Der Eingang ins Haus – die beiden KG-Rohre in den Heizungskeller – wurden dann aber gefunden und von uns mit der Schaufel komplett freigelegt. Das zerstörte KG-Rohr für das Regenwasser haben wir am Nachmittag noch durch ein neues Teilstück ersetzen können, so dass einem zuschütten des Grabens am Samstag nichts im Wege stand.
Ring Nr. 1
Nach ca. 3 Stunden war der Graben soweit ausgehoben, dass wir den ersten Ring verlegen konnten. Wie beim ersten Teil hatten wir auch hier am Anfang zu kämpfen mit der Rolle. Da wir damals leider unvorsichtig alle Teilabschnitte die zusammen gebunden waren aufgeshcnitten hatten, mussten also ca. 210m PE-Rohr im Zaum gehalten werden. Mit Schlaufen und zu zweit ging es aber ganz gut.
Ring Nr. 2
Weil es so gut lief und wir den Dreh raus hatten wurde direkt danach die zweite Leitung verlegt. Hier muss man nur aufpassen das man die Abstände einigermaßen gut einhält, denn durch Zählen kommt man immer wieder durcheinander bei den ganzen Schlaufen.
Bei den Maßen und Versatz zu Ring 1 haben wir uns so gut wie möglich an die Vorgaben des Trenchplaners gehalten. Probleme bereiteten uns nur die Kurven. Hier mussten wir improvisieren, so dass die Restmeter die wir noch hatten wieder mit den Teilstücken übereinstimmten.
Das mit den Kurven hätten wir sicherlich schöner lösen können, wir mussten aber auch auf unsere Meter achten und deshalb schaut das nicht ganz so schön aus. Wir haben uns aber dann dazu entschieden das so zu machen und die Hoffnung das nach der Fertigstellung diese Verlegung nicht nachteilig ist für den Wärmeentzug.
Feststellen ob es nachteilig ist, kann man denke ich bei diesen Dingen das nicht mehr korrekt, es gibt einfach noch mehr Faktoren als die Kurven.
Ab ins Haus damit
Etwas Angst hatte ich davor die Leitungen ins Haus zu schieben. Da wir beim Teil 1 damals schon Probleme hatten und nur mit langen Hilfsmitteln in der Tiefe im Keller rangekommen sind um das PE-Rohr dazu zu bewegen doch bitte den 45° Bogen zu nehmen, war diesmal das ganze noch etwas tiefer und somit noch schwerer zu erreichen. Alle Angst war aber umsonst, denn das flutschte einwandfrei durch und nahm die beiden 45° Bögen mit einer Leichtigkeit.
Alles wieder zu machen
Nachdem alles verlegt und mit Kabelbindern fixiert war, konnte der Baggerfahrer wieder anrücken und alles zuschütten. Auch hier hatte ich etwas Angst um die Soleleitung, da er ja im Süden anfangen musste mit aufschütten und dann auf den Kollektor fahren musste um weiter aufschütten zu können.
Nachdem der Fahrer aber sanft ca. 100cm feine Erde – wir hatten immer geprüft ob große Steine dabei waren – aufgeschüttet hat ist er vorsichtig zum festfahren auf den Graben und hat weiter aufgeschüttet. Das war genau die Situation als ich die größte Angst hatte, ob das die PE-Rohre aushalten.
Der Drucktest war erst für einen späteren Termin angesetzt, also hieß es bangen und warten.
Und markieren
Nachdem ca. 70cm festgefahren wurden, haben wir das Band eingelegt.
Auf dem Bau ist zwischen Januar und August leider das Band mit der Aufschrift “Soleleitung” verschwunden, also musste ich suchen und kurzfristig war nur die Aufschrift “Gasleitung” verfügbar. Besser als nichts und wenn da mal jemand ohne mein Wissen buddelt schreckt das hoffentlich noch mehr ab.
Fertig
Nach ca 5 Stunden war dann der Graben wieder verschlossen und befahrbar.
Test ob alles passt
Erst ca. 4 Wochen später sollte von Heizungsbauer die Dichtheitsprüfung durchgeführt werden. Davor hatte ich noch einmal Respekt und hoffte das die Last des Baggers beim Befüllen den Rohren nichts anhatte. Dichtheit wurde mit Luft bestätigt und der Druck blieb stabil. Davon habe ich leider kein Bild gemacht, was mich im Nachhinein ärgert für spätere Probleme, sollte doch einmal etwas undicht sein.
Inbetriebnahme Heizung
Die IBN wurde erst im November durchgeführt. Dazu, sowie den Problemen werde ich separat berichten. Vorab schon einmal soviel, es wird warm im Haus 😀
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