Mittlerweile ist 2016 bereits ein paar Tage alt und ich komme hier noch mit alten Kamellen von 20115, ich weiß nicht gerade zeitnah. Einen Beitrag dazu bin ich aber noch schuldig, das möchte ich hiermit nun nachholen.
In den ersten beiden Beiträgen habe ich ja bereits die sportliche Seite abgehandelt mit Runalyze, sowie in Beitrag Nummer 2 die Apple Watch. In diesem Beitrag hier geht es nun um eine ganz andere Kategorie, den Haushalt.
Seit ca. September 2015 besitzen wir in unserer Wohnung einen Saugroboter. Ich hatte mich dazu vor circa 3 Jahren schon einmal erkundigt, die Idee aber damals wieder verworfen, weil die Geräte entweder alle Mängel hatten oder eher weniger zufriedenstellend gereinigt haben. Auch preislich war das damals dadurch dann weniger interessant.
Vorspulen ins Jahr 2015, genauer in den August. Aus einem mir nicht mehr bekannten Grund hatte ich das Thema Saugroboter wieder im Visier. Ganz klar fiel damals der Fokus auf die Roomba Geräte, die bekanntesten und auch preislich sehr attraktiven Roboter die nach dem “Chaos-Prinzip” kreuz und quer durch die Wohnung fahren und so gute Resultate erzielen sollen. Auf der Suche nach Alternativen bin ich aber auch auf LG gestoßen. LG hat Saugroboter im Programm die nicht nach dem Chaos-Prinzip arbeiten, sondern mit intelligenter Navigation dank Kamera. Eine weitere Kategorie bietet der Hersteller Neato mit einer Lasergesteuerten Navigation. Alle 3 haben ihre Vor- und Nachteile und wenn man in diversen Foren liest und fragt erhält man zu den 3 Varianten mindesten 4 Meinungen, so wie das halt meistens ist.
Überzeugt hat mich der LG Hombot am Ende deshalb, weil er sehr leise ist im Vergleich zu Neato und Roomba. Die Navigation mit Kamera oder Laser war deshalb erst einmal zweitrangig, lediglich die Zufalls-Methode von Roomba mochte ich nicht. Ist aber wohl persönliche Präferenz und sagt nichts über die Qualität der Saugroboter aus.
Wie so oft gibt es zu allen Gadgets auch Videos auf Youtube. Überzeugt hat mich dann aber dieses zweiteilige ausführliche Video von der Navigation und auch der Lautstärke; Teil 2 ist hier länger aber auch eher die Praxis-Sicht.
Entschieden habe ich mich dann für das Model “LG Hom Bot Square VR64607LV”, welchen man unter anderem bei MyRobotCenter bestellen kann. Ich habe dort bestellt weil man fast alle Modelle kostenlos 7 Tage testen kann und sich dann entscheidet ob der Saugroboter in der Wohnung geeignet ist oder eher doch nicht.
Es kommt wie so oft auf die eigenen Umgebung an und deshalb kann es in dieser Kategorie einfach nicht “Den Besten” geben. Der Hombot erledigte seine Arbeit aber hervorragend in den ersten Tagen und so entschied ich mich nach dem MyRobotCenter mich nach 7 Tagen kontaktierte dazu, den Roboter zu kaufen. Klasse Sache, allerdings muss ich hier erwähnen, sich die Bestellbedingungen dazu genau durchzulesen. Weil man den Sauger natürlich pfleglich behandeln sollte während der Testphase. Da wir aber Heizkörper in der Wohnung haben kam es schon nach der ersten Fahrt zu deutlichen Kratzern auf dem lackierten Kunststoff-Oberteil, welche sicherlich zu Problemen geführt hätten bei der Rücksendung. Dazu kam es aber nicht, da wir wie bereits geschrieben sehr zufrieden waren.
Die Lautstärke ist wirklich angenehmen, da ich viel von zu Hause aus arbeite kann der Roboter auch tagsüber wenn ich arbeite in der Wohnung umherfahren und sauber machen. Wenn die Tür zum Büro geschlossen ist stört er in keinster Weise.
Der Roboter lernt die ersten Fahrten die Wohnung kennen und kartographiert diese und wird somit immer besser, gerade deshalb waren die ersten 4-6 Fahrten noch deutlich chaotischer. Man hat aber jedes Mal deutlich gesehen das die Kamera zur Navigation wirklich hilfreich ist und das auch sehr gut funktioniert. Auch nachdem die Wohnung nach Meinung des Saugroboters komplett erfasst wurde, ist es kein Problem wenn sich Möbel an Plätzen ändern oder man eine Tür mal eine Zeit lang geschlossen hält; Kinderzimmer mit Eisenbahn auf dem Boden wäre da so ein Thema. Er lernt also quasi immer mehr dazu und scheint andere Dinge wieder zu vergessen.
Es ist auch wirklich immer wieder überraschend wie viel Staub der Kleine aufnimmt. Den Staubbehälter muss ich spätestens alle zwei Tage ausleeren da er sonst überquillt. Wir haben weder Katzen, Hunde oder andere Haustiere in der Wohnung und trotzdem freut es mich wenn ich den Staubbehälter leeren kann.
Im Schlafzimmer unter dem Bett, im Wohnzimmer unter der Couch, der Hombot fährt mühelos drunter und schafft somit auch Stellen die mit einem normalen Staubsauger schwerer zu erreichen sind.; Beide Möbelstücke sind bei uns hochbeinig und haben ca. 15-20cm Bodenfreiheit
Es gibt jedoch zwei Problemstellen die ich auch nach nun 6 Monaten immer mal wieder vergesse zu beseitigen und den Hombot zum stehen bringen. Das ist einmal die besagte Couch die schräg nach hinten immer tiefer wird und zu 30% schafft es der Sauger sich da fest zu fahren und kann sich nicht mehr befreien, eine wirklich gute Lösung dazu habe ich noch nicht gefunden, außer den Bereich zu sperren in dem ich etwas davor lege. Dann widerum wird der Bereich halt auch nicht gereinigt. Das zweite Problem sind die Kanten zwischen den Zimmern am Boden. Unser Flur ist ca. 1,5-2cm höher als die anderen Zimmer, weshalb man so etwas baut darf man mich nicht fragen. Wenn der HomBot nun etwas schräg auf den Übergang in ein Zimmer zufährt dann kann es passieren das ein Rad den Bodenkontakt verliert und das andere es nicht mehr schafft alle sich zu befreien. In beiden Fällen hilft nur noch ein anheben, nachdem der Roboter sich beschwert hat und die Arbeit vorübergehend eingestellt hat.
Im Februar hat der Kleine plötzlich während des Saugens aufgehört und wollte sich nicht mehr zum Weitermachen bewegen lassen, was eine Fehleranzeige im Display zeigte. 2 Anrufe bei LG später musste ich den HomBot einschicken und hatte nach ca. 14 Tagen den reparierten Roboter wieder zurück. In diesen 2 Wochen hat man aber deutlich gemerkt das wir uns schon total an die tägliche Reinigung gewöhnt hatten. Nun scheint aber alles wieder in Ornung und er kann täglich seine Runden drehen. Genau aus diesem Grund wandert der Hombot somit in meine Liste der beliebtesten Tolls & Gadgets.
Man sollte sich aber vor der Anschaffung eines Saugroboters darüber im Klaren sein das er nicht so gründlich reinigen kann wie ein richtiger großer Staubsauger, auch die Ecken und hinter Zimmertüren, die natürlich offen stehen müssen wenn er die komplette Wohnung saugen soll, kann er nicht reinigen. Man kommt also nicht drum herum zumindest einmal wöchtenlich oder vielleicht alle 14 Tage mit dem großen Staubsauger die komplette Wohnung zu saugen. Für den täglichen Schmutz und Staub möchten wir ihn aber nicht mehr missen.
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